Merken

Süße Bescherung für Sachsens Ärmste

Jedes Jahr spendet die Löbauer Konditorei Schwerdtner 1500 Christstollen für die Tafeln in der Oberlausitz und in Dresden. Dafür laufen vier Nächte die Backöfen.

Von Markus van Appeldorn
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Junior-Chef Danny Löffler hilft bei der Verladung der gespendeten Stollen in die Lkw der Tafeln
Junior-Chef Danny Löffler hilft bei der Verladung der gespendeten Stollen in die Lkw der Tafeln © Foto: Matthias Weber

"Ein Stollen gehört in der Weihnachtszeit auf jede Kaffee-Tafel", sagt Jana Haufe von der Löbauer Konditorei Schwerdtner. Sie weiß aber auch, dass die sächsische Spezialität heute für viele Menschen ein beinahe unerschwingliche Luxus ist. "Die Preise sind gestiegen und mancher kann sich das nicht mehr leisten", sagt sie. Aber auch bedürftige Menschen in der Oberlausitz und in Dresden sollen nicht auf die süße Weihnachtstradition verzichten müssen. "Wir spenden daher schon sehr lange in jedem Jahr 1500 Stollen an die Tafeln. Das ist für uns immer eine schöne Sache", sagt Jana Haufe.

Am Donnerstag ging die diesjährige Lieferung dann bei der Bäckerei an der Breitscheidstraße über die Rampe. 1500 Stollen zu je 500 Gramm - Ladenpreis zwischen 7,50 und 8 Euro. "Wir versorgen die Tafeln von Löbau, Zittau, Görlitz, Bautzen und Dresden damit", erklärt Haufe. Teilweise werden die Stollen von den Tafeln direkt an Bedürftige ausgegeben oder sie kommen auf die große Kaffee-Tafel. "Die Tafel Dresden lädt jedes Jahr viele hundert Menschen ins Hilton Hotel Dresden ein. Da werden neben unserem Stollen natürlich auch die Stollen vieler Dresdner Konditoreien serviert", sagt Jana Haufe.

Die geschenkten Stollen sind übrigens keine Ausschussware, die sich aus irgendeinem Grund nicht im Laden verkaufen ließe. "Wir backen die immer extra für die Tafel", sagt Haufe. Jedes Jahr im September beginnt man bei Schwerdtner bereits mit der Stollenproduktion. "In unseren vier Öfen backen wir immer 96 Stollen auf einmal", erklärt sie. Für die 1500 Tafel-Stollen brauchen die Konditoren etwa vier Nächte.